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In Zeiten der Weltwirtschaftskrise ist das Hauptaugenmerk der Medien und der Öffentlichkeit verständlicherweise auf die eigenen Konjunkturpläne gerichtet. So wurde den alarmierenden Meldungen aus Madagaskar bisweilen wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Außerdem scheint die ständige wirtschaftliche Armut in vielen Entwicklungsländern fast zur Gewohnheit geworden zu sein und nicht einmal zusätzliche politische Krisen erregen hier zu Lande deswegen noch großes Aufsehen.
Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Welt, flächenmäßig sogar knapp größer als die einstige Kolonialmacht Frankreich, und wird derzeit vom Chaos beherrscht. Seit Dezember 2008 tobte dort ein blutiger Machtkampf zwischen dem amtierenden Präsidenten Marc Ravalomanana und dem jungen Oppositionsführer Andry Rajoelina. Offizielle Behörden sprechen von 135 Todesopfern.
Schon kurz nach ihrer Unabhängigkeit 1960 erlebten die Insel und ihre Einwohner – aktuell 18,6 Millionen Menschen – einen 15-jährigen Kampf um die Macht, der 1975 mit der Installierung eines sozialistischen Einparteienstaates sein vorläufiges Ende fand. Nach über einem halben Jahrhundert kolonialer Ausbeutung setzte sich die wirtschaftliche Talfahrt in diesen Jahren mit der Kollektivierung der Landwirtschaft fort.
Infrastrukturelle Voraussetzungen für eine weitere Industrialisierung wurden nicht gelegt und machten die tropische Urlaubsinsel vom Auslandshandel abhängig. Weil aber die inländische Lebensmittelproduktion nicht mit dem Bevölkerungswachstum Schritt halten konnte, ist der Import von Grundnahrungsmitteln überlebenswichtig. Der Tauschgewinn durch den Export eigener Rohstofferzeugnisse wie Kaffee, Zucker oder Gewürze ist immer an schwankende Marktpreise gekoppelt.
Das Bruttonationaleinkommen (BNE) pro Kopf – der Jahresdurchschnittswert aller Warenerzeugnisse und Dienstleistungen der Staatsbürger – betrug 2008 290 Dollar und lag damit im Bereich der ärmsten Länder der Welt. In einer Linie mit armen Festlandsstaaten Afrikas wie Simbabwe (BNE: 350 Dollar) und Mosambik (BNE: 310 Dollar) haben etwa 50 Volkswirtschaften in Afrika und Asien schon lange den Anschluss an andere Entwicklungsländer verloren und werden daher auch als „Vierte Welt“ bezeichnet. Vergleichsweise astronomisch wirken dagegen die knapp 35.000 US-Dollar BNE pro Kopf der Bundesrepublik Deutschland aus dem Jahr 2005.
Politisch hat 1991 nach dem Ende des Kalten Krieges ein langwieriger Demokratisierungsprozess begonnen, dem von Verantwortlichen immer wieder bewusst schwere Steine in den Weg gelegt wurden. Die letzte Präsidentschaftswahl von 2002 musste gerichtlich entschieden werden. Aktuell sorgen anhaltende Korruptionsvorwürfe gegen die Regierung für die gewaltsame Eskalation des neuerlichen Machtkampfes. Es soll um geheime Machenschaften mit (sicherlich keineswegs caritativen) ausländischen Unternehmen handeln.
Zusammen mit dem Militär hatten die Oppositionellen am Abend des 16. März 2009 den Präsidenten aus seinem Amtssitz in der Hauptstadt Antananarivo vertrieben, der laut Medienberichten aus einem geheimen Rückzugsort seinen Rücktritt verkünden ließ. Mit dieser Vorgeschichte darf also Zweifel an der Ankündigung Andry Rajoelinas gehegt werden, wieder Ordnung im Land mit der vielseitigsten Tier- und Pflanzenwelt der Erde herzustellen. Besonders wird mit Spannung zu beobachten sein, in welchem Maße dieser Plan das Volk daran Teil haben lassen wird.
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